So, jetzt kann ich auch meine laaaange Antwort posten, die ich gestern nicht absenden durfte...
Aaaalsoooo, die Rescue-Tropfen haben jetzt so nicht direkt eine beruhigende Wirkung in der Form dass der Hund keine Panik mehr hat, wenn's draußen knallt. Aber sie helfen (bei uns zumindest) beim "Weiterleben".
In früheren Jahren haben wir jedes Jahr am 1. Januar quasi wieder bei Null angefangen, haben uns dann durch's Jahr vorgearbeitet mit der Schussangst, bis dann das nächste Silvester alles wieder kaputt gemacht hat. Jeder zuknallende Mülltonnendeckel, jeder Hammer, der im Umkreis von mehreren KM vom Gerüst fiel löste die gleiche Panik aus. Ohrenanlegen und ab durch die Mitte. Ansprechbar, rückrufbar, anleinbar, aber panisch weg wollend.
Ich erinnere mich an einen furchtbaren Spaziergang vor Jahren in der Nähe der Autobahn, auf der zu dem Zeitpunkt ne Baustelle mit einer Bodenschwelle war. Jedes Auto, jeder LKW, der über diese Schwelle fuhr, machte "in der richtigen Tonlage" BUMS, für den normalen Menschen überhaupt nicht wahrnehmbar, für mein da schon erprobtes knallempfindliches Gehör schon, und der Sam legte die Ohren an und sagte, ich geh dann schon mal vor. Rannte dann die letzten KM immer so 300 - 500 m vor mir her, der Weg gab es auch her, dass ich ihn ließ, im Endeffekt zum Auto. Bis ich ihn eingeholt hatte, versuchte er an allen Öffnungen ins Auto zu kommen. Ist heute noch so, selbst bei uns vorm Haus, wenn es knallt, rennt er zum Auto, nicht zur Haustüre. Vielleicht, weil man im Auto mit Motor und Radio die Knaller tatsächlich nicht hört, in der Wohnung aber schon.
Im ersten Jahr mit Rescue haben wir dann am 1. Januar bei sagen wir mal 30 % angefangen, letztes Jahr ging es schon viel besser, der Sam zuckt unter dem Jahr nicht mehr bei jedem Knall zusammen, legt die Ohren an und geht stiften. Er bleibt stehen, guckt, guckt mich an, ich zucke mit den Schultern, und er geht weiter. Das reicht mir, obwohl ich ihm gerne noch die Panik währenddessen nehmen würde...
Petra, zur Dosierung: ich weiß nicht ob es so richtig ist, habe das damals von meiner Kollegin mit HP-Ausbildung gesagt bekommen, die mir die Tropfen auch selber zusammengemischt hat (inzwischen kaufe ich sie in der Apotheke). Es gibt ab ca. Weihnachten täglich 10 Tropfen über's Futter (bei uns 2 mal pro Tag) und auch noch 10 Tropfen in den Wassernapf (den der Sam aber selten austrinkt). Das ganze auch noch bis ca. 5 Tage nach Silvester.
Nadine, die Sache mit dem Eierlikör hab ich im GH auch schon gelesen, letztes Jahr glaub ich. Weiß nicht, ich glaub, ich würde lieber die Autobahn-Methode wählen, also Hund ins Auto packen und die A3 runter in die Wallachei und wieder hoch fahren.