Der mit den Wölfen spricht - Günther Bloch

Am Mittwoch den 24.06.09 referiert Günther Bloch in Paderborn .
Der Vortrag ist in der Kulturwerkstatt und startet um 19Uhr. Einlass ist 18Uhr. Der Eintritt kostet 19 Euro. Weitere Informationen unter www.hundefarm-eifel.de oder www.leinenlos-lichtenau.de

Ich denke ich werde hin gehen ja......hast du Interesse mit zu kommen?

Ich hoffe das ich hier pünktlich weg komme....nein sonst kommt keiner mit...wisst ihr wo die Kulte ist? Wir könnten uns vorm Eingang treffen. Wann hattet ihr denn gedacht wenn um 18 Uhr Einlass ist?

Ich weiß wo die Kulte ist, ich war da schon öfter.....stimmt an der Bahnhofstraße....von der Autobahn kommend linke Seite , sie liegt etwas zurück.....ok dann 18 Uhr vorm Eingang ....

Da muss ich euch gleich wieder beneiden......
Leider ist hier im Süden von Bloch eher wenig zu sehen.....
Naja irgendwann werde ich es auch mal noch schaffen :roll:

Sooo, fast vergessen ...

Bloch in Paderborn war Premiere. Der Vortrag wurde von einer Hundeschule organisiert, deshalb sollte es wohl mehr um Hunde als um Wölfe gehen. Aber Bloch wäre nicht Bloch, wenn er ohne Wölfe käme

Er war in absoluter Hochform und hat mal locker aus geplanten 2 Stunden fast 4 gemacht !
Das Wolfsvideomaterial stammte diesmal von der kanadischen Westküste. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an die Doku "Auf der Spur der Küstenwölfe" und Gudrun Pflüger. Anhand der Begegnung im Rendevouzgebiet wurde die Körpersprache und die unterschiedlichen Signale analysiert. A-Typen, B-Typen. Schnösel-Welpen ... wie man es halt kennt. Die graue Wolfsmutter war eindeutig der A-Typ und der schwarze Rüde ein B-Typ. Bloch meinte, er hätte in all den Jahren Forschung nur ein einziges Mal erlebt, dass sich nicht A + B, sondern gleiche Typen zusammen schließen, da sie sich einfach gegenseitig ausbalancieren. Auch in einem gemischten Hunderudel wäre ein annähernd gleiches Kräfteverhältnis durchaus von Vorteil !
Es gab uralte Aufnahmen vom Zusammenleben und dem Umgang der Aborigines mit ihren Hunden sowie von den Dingos.

Die Übertragung auf unsere Hunde fand anhand von Videos seiner Hunde statt. Äußerst interessant im Hause Bloch. Ein ruhiges und harmonisches Miteinander aber mit klaren Regeln und Grenzen, die er auch nicht unzimperlich durchsetzt.
Zum Schluß gab es noch eine Fragerunde, bei der die Fragen zwar eher nervig aber seine Antworten dafür um so lustiger und kurzweiliger waren.

Bloch ist wie er ist ! Ich liebe seine Art, den Leuten seine völlig ungeschminkte Meinung an den Kopf zu ballern. Ich liebe es, wie er sich über einige Sachen erst mal gnadenlos lustig macht, um seine Ansicht im Anschluß dann mit knallharten Fakten und Forschungsergebnissen zu untermauern. Seine Beispiele bringen jedes Mal den ganzen Saal zum lachen: "Da marschiert Familie Wolf durch den kanadischen Wald und begegnet einem riesigen Bären ... und weil das heute so ist, drehen sich die Wolfseltern zu den Schnöselwelpen um und sagen Kinder, das ist jetzt unerwünscht ... DEN IGNORIEREN WIR !!" oder "Mein Laika ist auch ein Jagdhund, und wissense was der macht ? ... DER JAGD !!"

Er ist einfach auf dem Teppich der Natur geblieben. Wetterte wieder gegen die alten Dominanz- und Alphadebatten, gegen NUR positive Verstärkung, gegen Ignorieren, gegen 24-Std.-Rundum-Beschäftigungswahn und empfahl den anwesenden Trainern doch mal die neuste Verhaltensbiologie von Gansloßer zu lesen !

Also, für uns wieder mal absolut gelungen und jederzeit wieder. Wir freuen uns schon riesig auf Witten im September.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob Tina heute den gleichen Vortrag hört ...

Hi Sabine !

A-Typen sind eher die Draufgänger. Die, die die Initiative ergreifen, Entscheidungen treffen, selbstbewußt sind, vorneweg gehen ...
B-Typen schließen sich lieber an, sind vielleicht sogar unsicher, warten erst mal ab und schätzen Situationen ab, bevor sie sich rein wagen.

Anhand des Westküstenbeispiels und anderer Beobachtungen konnte er dann auch belegen, dass nicht immer der Rüde der A-Alpha ist. Hatten wir ja schon mal irgendwo und ich meine, Elli hatte in Yellowstone auch solche Beobachtungen gemacht. Meistens gehen die Mädels vor

Ach so ... fällt mir dazu grad noch ein. Er meinte, dass in einem Wurf meist relativ schnell klar ist, wer der stärkste A-Typ und wer der stärkste B-Typ ist. Dazwischen läge das soziale Mittelfeld. Als Käufer sollte man versuchen, einen Welpen aus diesem zu bekommen, weil die beiden anderen später Probleme machen könnten.

Genau !

Joo ... oder sich im Streßmanagement üben

Super Bericht Rita.....schade das es gestern nicht für mich hat sollen sein... .....