Rumäne rettet einen Straßenhund und muss sterben

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Rumäne rettet einen Straßenhund und muss sterben

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Gepostet: 10.08.2010 - 17:32 Uhr  ·  #1
Rumäne rettet einen Straßenhund und muss sterben



Weil er einen Straßenhund vor Schlägen eines Mannes retten wollte, musste Adrian Priscu (50) qualvoll sterben. Der in Brasov wohnhafte Rumäne hörte am Samstag aus seiner Wohnung Wimmerlaute eines Hundes vor seinem Fenster. Von dort konnte er beobachten, wie ein Mann grundlos und brutal auf einen Straßenhund einschlug. Sofort eilte er dem Hund zu Hilfe. Zunächst kam es zu lautstarken Wortgefechten zwischen den beiden Männern, gefolgt von einem Handgemenge, bei dem der Täter Adrian Priscu mit einer Flasche so heftig am Kopf traf, dass dieser das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. Der Täter verletzte Adrian Priscu daraufhin mit einer Glasscherbe der Flasche derartig an der Brust, dass das Opfer wenige Minuten später an den Folgen der Stichverletzung starb. Der von Nachbarn zu Hilfe gerufene Krankenwagen konnte Priscu nicht mehr reanimieren; er starb noch am Unfallort. Die Polizei verhaftete den Täter und brachte ihn in Untersuchungshaft. Zu dem Täter wurden bisher in der rumänischen Presse keine Angaben gemacht. "Zivilcourage und Humanität sind nicht nur rumänische Themen wie jüngste Berichterstattungen auch in Deutschland immer wieder beweisen", äußert sich Philip McCreight von der Tierschutzorganisation TASSO zu dem tragischen Vorfall. "Dem Mann gebührt meine Hochachtung; der Familie mein tief empfundenes Mitgefühl", so McCreight weiter. Der ETN, TASSO und der Bund gegen Missbrauch der Tiere werden diese Woche in Brasov, der zweitgrößten Stadt in Rumänien, eine Pressekonferenz geben und zu einem humanen Miteinander zwischen Mensch und Tier aufrufen.


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Tasso mit freundlicher Genehmigung
Gutemine-Admine
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Re: Rumäne rettet einen Straßenhund und muss sterben

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Gepostet: 10.08.2010 - 17:41 Uhr  ·  #2
So schrecklich wie das für die Familie sicher ist, hat Adrian doch jetzt nicht nur einem Hund geholfen, sondern durch seinen Tod die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf dieses Thema gelenkt, und damit geholfen die Situation der Straßenhunde dort Schritt für Schritt zu verbessern ....

Trotzdem bestürzend die konkrete Situation :cry:
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Re: Rumäne rettet einen Straßenhund und muss sterben

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Gepostet: 10.08.2010 - 17:42 Uhr  ·  #3
Was ist nur aus dieser welt geworden, kopfschüttel!
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Re: Rumäne rettet einen Straßenhund und muss sterben

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Gepostet: 10.08.2010 - 22:14 Uhr  ·  #4
Es ist so traurig... da traut sich mal jemand etwas zutun und muss dann dafür mit seinem Leben bezahlen, unglaublich. :(

Ich lese momentan ziemlich viel über rumänische Hunde, seis über ein einen Hof der mehr als 1000 Hunde aufgenommen hat, Leute aus Deutschland die dort hinfahren um die Straßenhunde zu kastrieren oder eben Menschen die sich für die Tiere einsetzen und dafür alles hergeben was sie haben, sogar ihr Leben...
Und bei jedem Bericht könnte man weinen, so viele verkrüppelte, traurige Hunde und all das Elend dort drüben. :/

z.B. in einem Bericht stand was von einer Hündin, die mit Ketten und Seilen auf dem Hof festgehalten wurde, so gut wie nichts zu Fressen bekam und dann von Deutschen gerettet wurde, bei der Behandlung von ihr kam der Besitzer rein mit einer Axt(?) und wollte seinen eigenen Hund umbringen... wären die Leute dort nicht gewesen hätte er es wahrscheinlich sogar geschafft.
Traumtänzer (Admin)
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Re: Rumäne rettet einen Straßenhund und muss sterben

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Gepostet: 11.08.2010 - 07:57 Uhr  ·  #5
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Re: Rumäne rettet einen Straßenhund und muss sterben

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Gepostet: 22.09.2010 - 21:18 Uhr  ·  #6
TASSO besucht die Witwe des ermordeten Adrian Priscu -
Spenden sind dringend nötig!



Das Interesse der deutschen und rumänischen Medien ging gegen Null, als Anfang August dieses Jahres der 50-jährige Rumäne Adrian Priscu von seinem Nachbarn mit einer Glasscherbe ermordet wurde, weil er einem Straßenhund vor seinem Haus das Leben retten wollte. (TASSO berichtete) Das Interesse der deutschen Tierfreunde hingegen war riesig. Kurz nachdem TASSO den Fall öffentlich gemacht hatte, meldeten sich zahlreiche Menschen und baten spontan ihre Hilfe an. Die Witwe Teodora Priscu, die TASSO, bmt (Bund gegen Missbrauch der Tiere) und ETN (Europäischer Tier- und Naturschutz) kurz nach dem tragischen Vorfall besuchten, war angesichts der Anteilnahme aus dem Ausland zutiefst gerührt.

Die Hilfe der drei deutschen Tierschutzorganisationen vor Ort war spontan: Der bmt sprach eine Einladung für Frau Priscu und ihre Mutter nach Deutschland aus, der ETN und TASSO sicherten einen Spendenaufruf für die Familie zu, die nicht einmal das Geld für die Beerdigung von Adrian Priscu aufbringen konnte. Der von den Tierschutzorganisationen übergebene Preis für "Menschlichkeit und Zivilcourage" hat einen Ehrenplatz im Wohnzimmer der herzlichen Familie gefunden.

Der Hund, den Adrian Priscu vor den Schlägen seines Nachbarn gerettet hat, konnte zusammen mit seiner ständigen vierbeinigen Begleiterin von den Tierschützern von der Straße geholt werden. Für beide wird ein liebevolles Zuhause in Deutschland gesucht, um sie vor Übergriffen des wahrscheinlich in Kürze aus dem Gefängnis freikommenden Nachbarn zu retten. "Wenn ich wählen könnte zwischen den Tieren und den Menschen, ich würde mich für die Tiere entscheiden", erzählte uns Teodora Priscu unter Tränen.

So können Sie Teodora Priscu helfen:
Unter dem Stichwort "Adrian Priscu" können Sie mit einer kleinen Spende Frau Priscu Ihre Anteilnahme bekunden. Spenden können Sie online unter www.tasso.net oder auf unserer Spendenkonto: 238 054 907 bei der Nassauischen Sparkasse (BLZ: 510 500 15)
"Selten habe ich so viel Wärme und Herzlichkeit von trauernden Menschen erlebt, die ich gerade erst kennengelernt habe", erinnert sich Andrea Thümmel, die für TASSO vor Ort in Rumänien war.

Quelle
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